neoBrass bringt Musikgenuss mit

Das Blechbläserquintett „NeoBrass“ ist in Bad Dürrheim nicht unbekannt und begeisterte wieder einmal rückhaltlos sein Publikum im Kurhaus.

Die fünf Vollblut- und Profimusiker, verstärkt von „Gastarbeiter“ Simon Schrenk am Schlagzeug, boten Musikgenuss auf höchstem Niveau. Das Repertoire des Ensembles ließ nichts zu wünschen übrig. Für jeden Geschmack war etwas dabei. Klassischen Stücken folgten heiße Rhythmen, die die Sonne Spaniens im Kurhaus flirren ließen, Südstaaten-Flair, gefolgt von dem Medley „Four Hits vor Five, by George“ und danach die Fuchsgrabenpolka. Da klatschten die Zuhörer im Takt mit. Die feurigen Klänge des Tangos „La Cumparsita“ schwebten durch den Saal, mit Stevie Wonder wurden die Gäste aufgefordert, die Augen zu schließen und in ihrem Innern an einen Ort ihrer Wahl zu reisen, um musikalisch die Sonne des Lebens zu spüren, während direkt danach schelmisch-pink Paulchen Panther durch das Kurhaus schlich. Und immer wieder klang der Swing durch.

Viele der Stücke sind von Wataru Takagi arrangiert, der die internationale Besetzung des Quintetts stellt und außerdem zusammen mit Rainer Benner mit feinem trockenen Humor durch das Programm moderiert. „Es gibt viele Arten Polkas“, erklärte der Japaner, russische, böhmische, mährische, Wiener oder auch französische, doch die Zugabe „Es ging ein Jäger durch den Forst“ sei die so genannte „Polka pervers“.

Wenn man dieses Stück hört, weiß man auch warum. Eigentlich für ein Blasorchester bestimmt, hat Takagi auch diese Polka für das Quintett umarrangiert und das auf virtuoseste Weise gespielte Musikstück kam so gut an, dass die Zuhörer mit lauten Beifallsrufen und andauerndem Klatschen ihre Begeisterung zeigten.

Bei neoBrass spielen Rainer Benner (Trompete), Markus Pfundstein (Tuba), „Gastarbeiter“ Simon Schrenk am Schlagzeug, Jakob Wurm (Horn), Andreas Spiegelhalder (Posaune), Wataru Takagi (Trompete)

Suedkurier vom 30.06.2011